Gestern Abend rumpelte und rumorte es in As Zimmer. Ich nahm an, er habe (wie öfter schon mal) noch „gelesen“ und sein Bilderbuch dann nach außerhalb des Gitterbetts entsorgt. Später allerdings musste ich feststellen, dass A unter die Ausbrecher gegangen ist. Ganz offensichtlich bewaffnet mit Kuschelteddy, der auch im Bett immer als Kopfkissen dient, sowie Schnuller, hat er wohl noch ein bisschen gespielt… und so fand ich ihn dann vor. 🙂
Der kleine Mann wird groß
Februar 12th, 2007Nostalgie-Trip
Februar 10th, 2007Heute geriet ich auf dem Weg von der Sparkasse zum Kinderarzt zufällig auf einen kleinen Flohmarkt. Ausschließlich ältere Herrschaften verkauften da alten Plunder. Sehr schöne „Vintage“-Dinge hätte man dort erstehen können, wenn man gewollt hätte, aber da ich mir in den Kopf gesetzt habe, mein Hab und Gut zu reduzieren und vor allem farblich auf einer Linie zu bleiben, war für mich nicht viel zu holen. An einem Stand konnte ich jedoch nicht widerstehen. Dort gab es doch tatsächlich alte Gameboy-Spiele!
Der Gameboy ist schon ungefähr 15 Jahre in meinem Besitz, er funktioniert noch bestens. Ich hatte drei Spiele – Tetris, Super Mario Land und Kwirk. Letzteres lieh ich vor rund 10 Jahren einmal einem kleinen Jungen für ein paar Tage aus. Ich habe es nie wieder zurückbekommen. Lange trauerte ich Kwirk nach, das Spiel habe ich einfach gemocht, simpel, kreativ, knifflig. Aber bei Ebay und Co. war es erst gar nicht zu haben und dann teuer. Und heute habe ich es auf diesem Trödelmarkt gefunden. Bis Level 10 schaffe ich es noch ohne Nachdenken. So kann man mich glücklich machen :-))
An einem anderen Stand gab es ganz viele 70er-Jahre-Vasen. Leider hatte die einzige türkisfarbene Glasvase einen enormen Kalkrand innen, und ich bin nicht so ein Putzkünstler als dass ich mir zugetraut hätte, den wegzubekommen. Dann aber entdeckte ich diese Dose hier:
Markiert ist diese Porzellandose mit „Melitta“ in typischer Schrift, es ist wohl eine Zigarettendose. Es ist so selten, dass man 70er-Jahre-Design in türkis findet, dass ich mich mächtig über dieses Schnäppchen freue.
Momentan wohnen darin lauter kleine Bonbons, die A im Schuhgeschäft geschenkt bekommen hat. Mit A einkaufen macht Spaß, da muss ich seiner Tagesomi recht geben. Er bekommt echt überall was „dazu“. Im Bücherladen einen kleinen Stempel, im Schuhgeschäft Bonbons und einen Luftballon, auf dem Flohmarkt schenkte ihm ein älterer Mann eine kleine hellblaue Holzkatze.
Der Kleiderschrank
Januar 6th, 2007Im November schon ging es ja los mit dem Ausmisten. Ich habe mit dem Kleiderschrank angefangen. Zunächst einmal habe ich aber die komplette ausstehende Wäsche gewaschen und ganz egoistisch all meine Teile zuerst gebügelt. Dann kam der große Tag: der Kleiderschrank wurde komplett leergeräumt, ALLES raus, alles was obendrauf stand, jede Schublade, so lange, bis der Schrank komplett LEER war. Dann habe ich JEDES Teil einer kritischen Prüfung unterzogen, und zwar emotions- und gnadenlos in drei Stufen:
1. Passt es noch? Nein = weg
2. Wenn ja, ist es sauber und löcherfrei? Nein = weg
3. Wenn ja, finde ich es überhaupt schön? Nein = weg
4. Wenn ja, ist es ggf. überflüssig?
Überflüssig meint, kein Mensch braucht 50 T-Shirts oder 20 Hosen oder 40 Paar Socken. Ich habe versucht, auch Dinge wegzutun, die ich zwar mochte, aber nie anzog, weil an entscheidender Stelle ein Fleck war, der nicht rausging. Diesmal habe ich mich gut getrennt, obwohl mein Schrank vorher locker verschlossen werden konnte, habe ich vier große blaue Müllsäcke rausgeholt. Seitdem musste ich meine Kleidung noch ein bisschen aufstocken, eine schöne weiße Bluse fehlt mir jetzt auch (ich hatte SIEBEN, und keine davon hat die ersten drei Punkte überstanden…). Außerdem musste ich mir doch mal gescheite neue Unterwäsche kaufen, habe Millionen von Einzelsocken entsorgt und lustigerweise auch einiges gefunden, von dem ich längst dachte, es sei verschwunden. Ein schönes Kleid z.B., das ich lange vermisst hatte. Jetzt hängen oben fast alle Klamotten im Schrank, sogar mein neuer Wintermantel (in den WILL ich mich aber noch reinhungern, ein Ziel sozusagen), und man kann trotzdem alles hin- und herschieben.
Vorher habe ich mir zuden noch überlegt, welche Farben mir a) stehen und b) gefallen. Ich hab also auch Sachen aussortiert, die mir nicht stehen (beige, orange, Erdtöne), habe jetzt alles ziemlich Ton in Ton da und kann trotz der „geringen“ Menge schon viele Kombis anziehen.
Wenn ich jetzt ein neues Teil kaufe(n möchte), muss ein altes gehen. Es sei denn, es ist noch eine echte Lücke zu füllen. Damit müsste mein Stand an Kleidungsstücken also jetzt gleichbleibend sein. Es ist wirklich schön übersichtlich geworden.
Es war so verdächtig leise
Januar 5th, 2007… aber alles war gut. Hier hab ich sie gefunden:

Frohes Fest!
Dezember 24th, 2006Ich wünsche euch allen eine fröhliche und besinnliche Weihnachtszeit!
21.12. – Zwei Jubiläen
Dezember 22nd, 2006Zum einen ist meine Führerschein-Zeit nun exakt gleich der führerscheinlosen (ist das wirklich schon 18 Jahre her?), zum anderen wohnt Bronco jetzt schon zwei Jahre bei uns. Wird Zeit, dass der arme Kerl sich hier endlich mal entspannt und so richtig zu Hause fühlt, oder? Es ist wirklich krass, wie stark die ersten Lebensmonate einen Hund prägen können…
Lieber wegwerfen und neu kaufen?!
Dezember 21st, 2006Immer wieder bin ich davon beeindruckt gewesen, dass bei Nachbars mal wieder der Möbelwagen hielt. Und dachte, es sei doch vielleicht günstiger, sich „Möbel für’s Leben“ anzuschaffen und die ggf. selbst zu modifizieren… Aber: mir wurde bewusst, die Rechnung ist in Wahrheit eine andere. Ich wollte nämlich eine Kiefernholz-Kommode aus den frühen 80ern, die bislang mal im elterlichen Wochenendhaus und später dann in unserem Schlafzimmer stand, aufarbeiten und fortan als „Bastelutensilienschrank“, im Flur stehend, nutzen. Die Fronten sollten abgeschliffen und gestrichen werden, dazu sollten schöne neue Möbelknöpfe das Aussehen verändern.
Ich brauchte:
- ein Schleifgerät (konnte ich ausleihen)
- dazu passendes Schleifpapier (8 Euro)
- 13 Knöpfe in Schmetterlingsform (à 5 Euro)
- weiße Öl-Lasur (7 Euro)
- Pinsel (10 Euro)
- 12 Unterlegscheiben (3 Euro)
- einen neuen Schraubenzieher (4 Euro)
Wenn ich das alles PLUS Arbeitszeit zusammenrechne, hätte ich für den Preis locker eine neue Schubladenkommode bekommen. Dennoch: Dieser Schrank hat eine Geschichte, diesen Schrank wird nach Vollendung vermutlich so oder ähnlich kein zweiter mehr besitzen. Und es hatte etwas Therapeutisches: Ich kann Möbel abschleifen, mein Schrank wurde genau so, wie ich ihn wollte, ich muss keine Wagenladung Altmöbel zum Wertstoffhof karren, und körperliche Arbeit ist auch nie verkehrt. Und heute früh sagte A im Vorbeigehen „COOL“. Das war’s wert!
Aufräumen
November 28th, 2006»Das bisschen Haushalt …« kann leider ganz schön anstrengend sein, wenn in der Sockenschublade ein undurchdringbares Chaos herrscht, sich in der Küche vor lauter Geschirrstapeln kein Platz mehr für die Einkäufe findet oder die lieben Kleinen ihr Spielzeug mal wieder im gesamten Hausflur verteilt haben. Das Simplify-Prinzip schafft auch hier Abhilfe durch konsequentes Entrümpeln und Aufräumen – zum Beispiel mit den »Sechs Goldenen Ordnungsregeln«, die jeder Haushalt braucht!
Das Buch, eher Büchlein, gibt wenig Theorie von sich (allgemeine Plätze wie Ballast abwerfen und entmüllen), aber einige nützliche Tipps zum Thema Ausmisten, Sortieren, Pläne machen und vor allem auch solche, an die man sich einfach halten kann, da ich hier ja nicht nur für mich aufräume, sondern für die ganze Familie sinnvolle Lösungen finden möchte. Besonders wertvoll fand ich: Beschriften, was das Zeug hält; ein Mülleimer für Altkleider ähnlich Altpapier; Magnetplan für „muss heute erledigt werden“ und „ist erledigt“. Für dieses Buch spricht auch eindeutig, dass es klein und schnell zu lesen ist. Und man kann es ganz sicher auch prima entrümpeln, simplify ist ja grad sehr hip. Wenn es die Leserunde hinter sich hat, wird sich Ebay bestimmt freuen.
Wenn die Schränke und Regale überquellen, wenn die Wohnung eng und ungemütlich geworden ist, spätestens dann hat sich Besitz in Ballast verwandelt. Rita Pohle, Expertin für Inneneinrichtung, hält nichts davon, das Chaos durch mehr Schränke oder neue Räume beseitigen zu wollen. Sie ermutigt dazu, die kleine seelische Anstrengung auf sich zu nehmen und alles Überflüssige wegzuwerfen.
Zwei Drittel des Buchs sind klasse. Es werden simple, effektive, radikale Aufräumstrategien vorgeschlagen. Vom Schätzchen bis zum Schund einmal alles klassifizieren, und fällt es in die Schund-Kategorie: weg damit. Völlig skurril fand ich dagegen die Vorschläge, Räume auszuräuchern und schlechte Stimmungen durch lautes Klatschen zu vertreiben. Dieses Buch ist schon „weg damit“, denn ich habe es verliehen und natürlich nie wieder zurückbekommen.
Dieses Buch verführt zur Leichigkeit. So vieles, was wir besitzen oder zu brauchen glauben, ist überflüssiger Ballast: die Berge gesammelter, dafür nie gelesener Zeitungsausschnitte, die Reihe gut erhaltener, wenn auch seit Jahren nicht getragener Schuhe, all die schönen Kleider, in die wir leider nie mehr hineinpassen werden, und das Hobby-Fotolabor des Jüngsten, der auch schon ausgezogen ist… Befreien wir uns davon! Und wenn wir schon beim Aufräumen sind: Welche Vorurteile, Ängste, Sorgen, die uns ans Herz gewachsen sind, haben eigentlich schon lange ausgedient?
Dieses Buch lese ich gerade. Bekommen habe ich es bei Tauschticket, auch eine Form der Entrümpelung. Schon die ersten Seiten haben mich sehr angesprochen, es geht um Vorurteile gegenüber dem „Einfachen Leben“, Besitzansprüchen und Werten. Was nützt es dem reichen Banker, dass er drei Segelyachten besitzt und einen hohen Status in der Gesellschaft genießt, wenn er quasi rund um die Uhr arbeitet und nicht mal mehr mitbekommt, welche Jahreszeit draußen gerade ist? Ich glaube, dieses Buch wird mich begeistern.
Wer hat keine unaufgeräumten Schubkästen, Regale oder ganze Schränke voll Kram zu Hause? Wie wir uns mit Feng Shui von unnötigem Ballast befreien und endlich wieder Ordnung und mehr Energie in unser Leben bringen, zeigt die weltbekannte Feng Shui-Expertin.
Ich bin kein Feng Shui-Anhänger und habe deshalb auch keine große Lust, meine Wohnung entsprechend neu zu strukturieren und umzustellen. Ich finde es gut so, wie es ist, abgesehen vom Gerümpel. Das Buch ist schön anzusehen und sehr dünn, das macht es wertvoll, man nimmt es lieber zur Hand als einen dicken Wälzer. Gefallen hat mir vor allem die radikaler Sprache („Sentimentaler Schrott“), aber auch die Strategien, was man mit dem ganzen ausgemisteten Kram machen soll, den man gefunden hat. Denn es ist ja keine Lösung, im Keller ein Müllsack-Lager zu eröffnen.
Hormone? Schema?
November 21st, 2006Heute gab es hier ein Gespräch mit dem Inhalt – ah, SUN, mag ich auch total. Und mir fielen dann spontan noch drei Frauen ein, die dieses Eau de Toilette regelmäßig verwenden, drei Frauen, wie sie optisch und auch intellektuell unterschiedlicher fast nicht sein könnten. Ist SUN von Jil Sander damit so etwas wie Brad Pitt – so ein mehrheitsfähiges „ist nett, sieht gut aus, riecht okay“? Oder wissen wir Frauen einfach, wie wir uns parfümieren müssen, um die Männerwelt für uns einzunehmen? Es beruhigt mich aber schon ein bisschen, dass Parfum angeblich auf jeder Haut ein bisschen anders duftet…
Charlie ist tot :-(
November 16th, 2006
links Charlie, rechts Herman (der ist noch fit!)
Okay, „nur“ ein Vögelchen… aber ich bin doch sehr traurig 🙁 Charlie habe ich 1993 gekauft in einem Zooladen. Er konnte nicht gescheit fliegen, und der Tierarzt gab ihm „vielleicht ein Jahr“, weil er wohl einen Herzfehler hatte. Charlie durfte bei mir immer rumsitzen. Heute hat er für immer seine Äuglein geschlossen, er wurde wohl so um die 14 Jahre alt. Eigentlich ist er immer ein bisschen zu kurz gekommen in all dem Trubel hier, aber ich glaube, er wäre wohl nicht so alt geworden, wenn das für ihn nicht okay gewesen wäre. Gestern kam er mir schon ganz komisch vor, er fiel dauernd im Käfig, das passierte zwar auch in der Vergangenheit, aber nicht so oft. Ich habe ihn noch mal in die Hand genommen, ihn gestreichelt, ihn getröstet und ihm ein Leiterchen in den Käfig gestellt. Und heute Abend lag er dann doch tot im Käfig 🙁 Aber es war wohl einfach Altersschwäche…
Er hinterlässt aber leider seinen Kumpel Herman, der fliegen kann, aber aus Solidarität nie geflogen ist. Ein kleines schüchternes Kerlchen, der, wenn er keine Alternative findet, bestimmt bald folgt 🙁 Mal sehen, vielleicht weißt ja jemand etwas und kann Herman helfen mit einem schönen Altersruhesitz… Herman ist so weit ich es beurteilen kann, fit. Er frisst grad und piepst vor sich hin. Gestern ist er auch geflogen, ich hatte ihn rausgesetzt, um mich um Charlie kümmern zu können. Herman ist ca. 10 Jahre alt, also auch schon ein alter Herr. Er ist halt so ein richtiges Herzchen, zwar nicht handzahm, aber wenn man ihn mal fangen muss, wehrt er sich nicht. Wir hatten früher mal vier Sittiche und haben zwei davon weggeben müssen, weil Charlie und Herman unter den beiden normal selbstbewussten total litten und immer dünner wurden. Ich weiß gar nicht, ob Herman in einer großen Gemeinschaft(svoliere) deshalb nicht auch vielleicht untergehen würde. Hm… so richtig einsam scheint er nicht zu sein, er schnattert so vor sich hin. Ich mag aber auch nicht noch einen Sittich dazukaufen, der wäre ja 10 Jahre jünger dann. Lieber wäre es mir, Herman in versierte Hände zu geben, wo schon ein ähnlicher Opa vorhanden ist, bevor er hier allein vor sich hindümpelt und traurig ist. Sind jetzt vielleicht etwas pietätlose Gedanken?