Archive for Februar, 2005

Das Rechtssystem

Freitag, Februar 25th, 2005

Jemand, 18 Jahre alt, missbraucht und ersticht einen Jungen – über 70 Messerstiche, der Junge stirbt qualvoll. Im Prozess stellt sich heraus, dieser Junge ist nicht das erste Opfer, der Täter hat schon einmal einen Jungen missbraucht. Das Urteil erfolgt nach Jugendstrafrecht, obwohl der Täter zum Zeitpunkt der Tat volljährig ist. Neuneinhalb Jahre sitzt er im Gefängnis, wurde für voll straffähig erklärt. Therapiemöglichkeiten gibt es, er zeigt sich aber resistent. Nach Ende der Haft ist Sicherungsverwahrung ausgeschlossen, wegen des Jugendstrafrechts. Es werden ihm Auflagen gemacht: Therapie, wöchentlich beim Bewährungshelfer melden, keine Aufsicht von Kindern. Der Täter hält sich an all diese Auflagen nicht – bricht fünf Therapien ab, meldet sich höchstens alle vierzehn Tage beim Bewährungshelfer und geht bei einer Familie mit mehreren Kindern ein und aus, passt auf die Kleinen auf. STOP!

Wir wissen, wie dieser Fall ausgegangen ist. Aber es ist mir unverständlich, dass die Polizei und die Justizbehörden quasi machtlos zusehen mussten, wie eine beratungsresistente Familie einen Mörder mit ihren Kindern allein ließ, und wie ein Wiederholungstäter Auflagen ungestraft brechen und eine weitere, absehbare Tat begehen konnte. Warum kann man jemanden, der Auflagen nicht einhält, belangen? Warum kann man eine Familie, die uneinsichtig ist, nicht trotzdem daran hindern, ihre Kinder mit einem Sexualstraftäter, der als gefährlich gilt, allein zu lassen? Für mich ist das nicht nur eine „Verkettung unglücklicher Umstände“, wirklich nicht.

Der Beweis: Männer sind simpel

Dienstag, Februar 22nd, 2005

[Der Beweis: Männer sind simpel]

(Sozial-)Schmarotzer

Donnerstag, Februar 17th, 2005

Gestern war ich beim HNO. Vor mir an der Reihe ein älterer Herr. Als er aus dem Behandlungszimmer kommt, bittet er die Sprechstundenhilfe um einen Anruf bei irgendeinem Akustiker wegen seiner Hörgeräterechnung. Sie erledigt es für ihn. Ebenso nach diesem Anruf noch einen zweiten bei der Zentrale und einen dritten bei seiner Privatkasse. Dann braucht er drei Fotokopien. Gratis natürlich. Hinter ihm bildet sich eine Warteschlange, das Telefon klingelt, er wartet genüsslich. Ehrlich, ich bin noch nie auf die Idee gekommen, einen Arzt für mich als Kommunikationszentrale zu missbrauchen. Die Sprechstundenhilfe war sichtlich genervt, aber sie wusste genau: hätte sie aufgemuckt oder gesagt, das geht jetzt aber zu weit, dann wäre sie als unfreundlich abgestempelt worden und im Wartezimmer hätte es gezischelt, na für die zehn Euro Praxisgebühr können sie auch mal eben… und der werte Herr hat sich Telefon- und Kopierkosten sowie einige Anrufe erspart. Wohlgemerkt, er war älter, aber nicht altersschwach.

Da wundert es auch nicht weiter, dass, wie man hier heute in der Zeitung lesen konnte, dass ein Lehrer, der aufgrund eines zertrümmerten Knies (!) in den Vorruhestand geschickt wurde, via VHS geführte Bergtouren auf den Watzmann (!!) leitet, aber nicht daran denkt, seinen Job als Sport- und Biolehrer wieder aufzunehmen…

Eine Runde Aufmerksamkeit für die Blogger

Donnerstag, Februar 17th, 2005

Süddeutsche Zeitung, Seite drei :-)

Kann mal bitte jemand…

Mittwoch, Februar 16th, 2005

… die Schneekanone da draußen abstellen????

[war jetzt doch beim Arzt, bin gut versorgt mit allerlei Medikamenten und, so wie ich das verstanden habe, höchst ansteckend. ℜ liegt denn auch schon mit Fieber im Bett]

Was das nun wieder war…

Dienstag, Februar 15th, 2005

„Ich bin mal eben unten“ schrieb ich ins ICQ, fest entschlossen, nach dem Kaffeetrinken wieder an den PC zu gehen. Aber unten war mir plötzlich ganz kalt, dann ganz heiß, dann wieder fürchterlich kalt… Fiebermessen ergab den Wert 39,1°. Also habe ich mich statt an den PC ganz schnell ins Bett verkrochen, und da bin ich bis heute auch mehr oder weniger geblieben. Mandelentzündung und Fieber, das hatte ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Jetzt geht es so einigermaßen wieder. Nur falls sich jemand gewundert hat 😉

Behördenirrsinn

Mittwoch, Februar 9th, 2005

In Ss Kindergartengruppe sind zwei neue Kinder – dachte ich. Leicht verwirrt erfuhr ich, dass das größere von beiden schon mal vor einem Jahr da war und erfuhr folgende, wie ich finde unglaubliche Geschichte:

Bis Juli letzten Jahres gab es hier ein Asylbewerberheim. Das wurde geschlossen mangels Bedarf, so hieß es, alle Bewohner würden nach und nach ausziehen, dann würde es abgebaut. So nahmen wir schlichtweg an, diese Asylfälle wären bearbeitet worden und die Leute hätten ein schönes, sicheres Zuhause gefunden. Aber weit gefehlt. Man steckte die Bewohner einfach ins nächstgelegene Heim, sie wohnen jetzt in G, geschätzte 15 Kilometer entfernt. Dort konnte man den Kindern der Familie, um die es hier geht, leider keinen Kindergartenplatz offerieren. Ein ganzes Jahr lang saßen die Kleinen also untätig zu Hause, ungefördert, un-integriert. Dann beschloss man: hier, in der alten Gruppe, seien ja noch Plätze frei. Also zahlt man jetzt jeden Tag 2x Taxi von G hierher und zurück, damit die beiden Geschwister wieder in den Kindergarten gehen können.

Ist das nicht traurig? Wollen die in G keine Plätze für diese Kinder anbieten? Momentan sieht hier das Platzangebot sehr gut aus, trotz der beiden Zugänge sind immer noch 2 Plätze frei in Ss Gruppe. Und warum hat man diese Maßnahme nicht gleich ergriffen? Das ältere Kind ist jetzt „Vorschulkind“, eigentlich schon seit August, und hat so viele Möglichkeiten verpasst, die Sprache zu lernen und all das, was ein Vorschulkind eben so macht im Kindergarten. Vor allem ist der Große über Monate aus seiner gewohnten Kindergartenumgebung gerissen worden, nur um ihn jetzt genau da wieder hinzustopfen. Ich hoffe, dass er sich bald wieder in unserer Gruppe zu Hause fühlt, momentan ist er noch ziemlich verwirrt. Bald kommen ja zudem schon wieder neue Kinder auf ihn zu. Die Grundschule in G wird ja hoffentlich anders über die Integration denken…

Halbjähriges :-)

Donnerstag, Februar 3rd, 2005

A

Worst Case Szenarien

Mittwoch, Februar 2nd, 2005

Szene 1
Das PC-Drama in unserem Hause spitzt sich immer mehr zu, offenbar hat der Stecker meines USB-LAN einen heftigen Wackelkontakt. Alle paar Stunden, manchmal auch Minuten, haut es mich aus dem internen Netzwerk und damit auch aus dem Internet. Nun haben wir Ende November DSL beantragt, und MORGEN soll angeblich der große Tag sein. Heute kam trotz Tiefschnee auch das ganze Kabeljedöns an. Hoffen wir, dass auch das „Anschalten“ problemlos klappt, aber wie ich meine momentane Glückssträhne kenne…

Szene 2
Es schneit, hurra, es schneit. Aber wie! Momentan waagerecht, pulverig. Ich weiß schon nicht mehr wohin mit dem Zeug. Und vorhin, beim vergeblichen Versuch, unsere Garage frei zu schaufeln, macht es krrrrrcks. Gottseidank kann man mit der Schneeschaufel noch schippen, aber sie ist lädiert, definitiv. Leider krieg ich den Weg zum Auto nicht frei (abgesehen davon wäre Autofahren auch keine gute Idee), aber was soll’s. Notfalls muss sich der Pizza-Bringdienst halt durchkämpfen 😉