Der Kleiderschrank

Im November schon ging es ja los mit dem Ausmisten. Ich habe mit dem Kleiderschrank angefangen. Zunächst einmal habe ich aber die komplette ausstehende Wäsche gewaschen und ganz egoistisch all meine Teile zuerst gebügelt. Dann kam der große Tag: der Kleiderschrank wurde komplett leergeräumt, ALLES raus, alles was obendrauf stand, jede Schublade, so lange, bis der Schrank komplett LEER war. Dann habe ich JEDES Teil einer kritischen Prüfung unterzogen, und zwar emotions- und gnadenlos in drei Stufen:
1. Passt es noch? Nein = weg
2. Wenn ja, ist es sauber und löcherfrei? Nein = weg
3. Wenn ja, finde ich es überhaupt schön? Nein = weg
4. Wenn ja, ist es ggf. überflüssig?
Überflüssig meint, kein Mensch braucht 50 T-Shirts oder 20 Hosen oder 40 Paar Socken. Ich habe versucht, auch Dinge wegzutun, die ich zwar mochte, aber nie anzog, weil an entscheidender Stelle ein Fleck war, der nicht rausging. Diesmal habe ich mich gut getrennt, obwohl mein Schrank vorher locker verschlossen werden konnte, habe ich vier große blaue Müllsäcke rausgeholt. Seitdem musste ich meine Kleidung noch ein bisschen aufstocken, eine schöne weiße Bluse fehlt mir jetzt auch (ich hatte SIEBEN, und keine davon hat die ersten drei Punkte überstanden…). Außerdem musste ich mir doch mal gescheite neue Unterwäsche kaufen, habe Millionen von Einzelsocken entsorgt und lustigerweise auch einiges gefunden, von dem ich längst dachte, es sei verschwunden. Ein schönes Kleid z.B., das ich lange vermisst hatte. Jetzt hängen oben fast alle Klamotten im Schrank, sogar mein neuer Wintermantel (in den WILL ich mich aber noch reinhungern, ein Ziel sozusagen), und man kann trotzdem alles hin- und herschieben.
Vorher habe ich mir zuden noch überlegt, welche Farben mir a) stehen und b) gefallen. Ich hab also auch Sachen aussortiert, die mir nicht stehen (beige, orange, Erdtöne), habe jetzt alles ziemlich Ton in Ton da und kann trotz der „geringen“ Menge schon viele Kombis anziehen.
Wenn ich jetzt ein neues Teil kaufe(n möchte), muss ein altes gehen. Es sei denn, es ist noch eine echte Lücke zu füllen. Damit müsste mein Stand an Kleidungsstücken also jetzt gleichbleibend sein. Es ist wirklich schön übersichtlich geworden.

5 Responses to “Der Kleiderschrank”

  1. maren sagt:

    So konsequent wäre ich auch gerne mal. 😉

  2. Beate sagt:

    Also 40 Paar Socken kann ich schon gebrauchen 🙂

    Ich hab das im Oktober auch weitgehend so durchgezogen und wenn man mal anfängt, dann geht es wirklich gut. Nur BIS ich mal anfange. Am leichtesten gehts immer, wenn ich umziehe. Aber da wir ja jetzt ins eigene Haus gezogen sind, muss ich mir jetzt wohl andere Motivationen suchen. 😉

  3. Ilona sagt:

    20 Hosen und 40 Paar Socken sind schon krass! Offensichtlich ist meine Methode da auch ganz wirksam, damit sich nicht zuviel Müll ansammelt:
    1. Öfter mal umziehen und
    2. Es gibt nur einen zweitürigen Schrank pro Person und da muss alles reinpassen. Wird der zu eng, wird ausgemistet. Gnadenlos.

  4. sigi sagt:

    Da setze ich extra einen Hut auf den ich dann ziehen kann:-) Gratulation, so weit bin ich noch nicht gekommen. Aber du hast mir Mut gemacht…ich werde mich gleich nachher in meine Wäscheberge begeben und diese ordentlich abbauen. Zumindest anfangen….

  5. charly sagt:

    na..alles damen , darf da MAN-n auch seinen senf dazu beitragen ?

    ich handhabe das so – ein neues stück kommt rein – und ein altes muss raus – so bleibt immer der gleiche stand ….
    rein Theoretisch klappt das – praktisch muss trotzdem immer wieder nachgesäubert werden !
    wie ich eine übersiedlunbg machen musste – da waren es dann ….
    200 Shirts …das war echt krass…und wurde auf hundert reduziert !

    nicht nur damen sammeln …nein es gibt auch männer -:)))

    lg

    charly

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