Archive for Juni, 2001

Aus die Maus

Montag, Juni 25th, 2001

Gestern ist an meinem PC die Maus verreckt. Die „Markieren“-Funktion ist eine Ex-Funktion, Rechtsklick geht nicht mehr und so weiter, und so weiter… da die Laptopmaus dort gebraucht wird, half nur noch der Rückgriff auf das Grafiktablett.

Und damit kenne ich mich „total super“ aus. Irgendwie fühle ich mich jetzt beim Surfen und Basteln so, als müsse ich plötzlich mit links statt mit rechts schreiben, es macht mich echt irre. Gut, so übe ich halt zwangsweise mal, wie so ein Grafiktablett für „normale Belange“ funktioniert. Aber allein dieser Knopf für den Rechtsclick *GROOOAAAAAAAAR* – plötzlich kriege ich Scroll- und Grab-Funktionen angezeigt, von denen ich nicht mal wusste, dass es sie gibt.

Die mitgelieferte Tablet-Maus funktioniert überhaupt nicht 🙁 wenn man auf eine Taste clickt, hüpft der Mauszeiger diagonal ca. 5 cm auf dem Bildschirm durch die Gegend, das war’s. Nun versuche ich die Zeit bis morgen, dann wird eine neue konventionelle Maus gekauft, irgendwie herumzukriegen…

Wo ist das Stöckchen?!

Freitag, Juni 22nd, 2001

Bo schaut ins Wasser

Big Desaster

Freitag, Juni 15th, 2001

Die Geister, die Ihr gerufen habt??? Jaja, erst guckt Ihr nicht „Big Diet“ und mobbt dadurch die arme, arme Margarete Schreinemakers aus ihrem Job, wo sie doch ein großes Comeback geplant hatte… und dann jammert Ihr vermutlich auch noch, dass mit sofortiger Wirkung „Pest“ durch „Cholera“ ersetzt wird.

Oh ja! Nach Informationen einer seriösen deutschen Tageszeitung (BILD) wird Jenny Elvers den Margarete-Part übernehmen, und zwar schon ab Sonntag. Ich bin gespannt, ob nun wieder mehr als 650.000 Leute diese Sendung sehen wollen 😉 Könnt Ihr übrigens unbesorgt tun, denn Jenny verspricht: „Ich werde niemanden ans Knie fassen.“

Gesehen: Black Box BRD

Mittwoch, Juni 13th, 2001

Gestern habe ich es endlich geschafft, mir den Dokumentarfilm über das Herrhausen-Attentat und die Biographien von Wolfgang Grams und Alfred Herrhausen anzuschauen. Beeindruckend. Nicht nur, dass sehr viele Zeitzeugen zu Wort kommen und sich größtenteils zum ersten Mal äußern, sondern es ist auch gelungen, die Waagschale zwischen Gut und Böse zu halten, ohne zu werten. Kein einziger Kommentar im ganzen Film, es wird lediglich mit Bildern, Collagen aus Geräuschen und Musik und eben den Zeugenaussagen eine Zeit nachgezeichnet, in der solch ein Attentat geschehen konnte.

Herrhausen-Attentat

Ohne moralischen Zeigefinger, aber auch ohne Entschuldigungen und Rechtfertigungen. Gezeichnet werden zwei Lebenslinien, die unterschiedlicher nicht sein können und die sich auf tragische Weise ausgerechnet an einem Tag kreuzen, an dem sowieso einiges auf dem Spiel stand. Mehr zum Inhalt hier. Wie jemand von einem pazifistischen Schüler, der Pastor werden möchte, zu einem bewaffneten Terroristen werden kann, das war vor allem sehr interessant und sicher nur im Lichte der Zeit zu verstehen, in der diese Wandlung sich vollzog.

Todesstrafe

Mittwoch, Juni 13th, 2001

Mit viel Medien-Drumherum ist mal wieder ein Häftling in den USA hingerichtet worden. Warum das große Interesse? Der Schauder rund um das Thema Staat als Henker? Oder weil Timothy McVeigh so viele Leute auf dem Gewissen hat? Oder weil er ein Weißer ist? Weil er nicht bereut?

Dank der großen Aufmerksamkeit ist offenbar schon wieder so etwas wie ein Kultstar geboren… jedenfalls finden sich bei »Google weitaus mehr Seiten über den Täter denn über seine Opfer.

Vielleicht ist es auch die Gewissheit, dass dort jemand nicht bereut, dass dort jemand hingerichtet wird, dem das offenbar scheißegal ist, der nicht jammert, dessen Tod keine letzte Gerechtigkeit für die Opfer bedeutet. Er ist weg, aber er ist – wie soll man sagen – irgendwie erhobenen, arroganten Hauptes gegangen. Die Todesspritze war für ihn keine Strafe, mit seinem Tod hat man nichts, aber auch gar nichts erreicht oder gewonnen abgesehen davon, dass er nicht mehr da ist.

Ich bin aus vielerlei Gründen gegen die Todesstrafe. Normalerweise eher aus dem unguten Gefühl heraus, dass man auch den Falschen erwischt haben könnte. Hier ist das wohl nicht der Fall. Aber „reicht“ es wirklich, ein Problem McVeigh aus der Welt zu schaffen, indem man es wie Müll beseitigt? Erledigt und vergessen, so kommt es mir vor.

»Warum McVeigh diesen Anschlag gemacht hat, wird schon lange nicht mehr hinterfragt… und das wäre für mich der einzig akzeptable Ansatzpunkt, Nachahmer davon abzuhalten, es ihm gleichzutun. Hat davor in den USA niemand Angst?

Pfingsten

Sonntag, Juni 3rd, 2001

…verbinden sicherlich viele mit Action und Unterhaltung. In München gibt’s jedes Jahr auf’s Neue den Union Move, andere pilgern zu Rock am Ring/im Park oder zum Wave-Gotik-Treffen nach Leipzig. Aber kaum jemand weiß wohl noch, was an Pfingsten „eigentlich“ gefeiert wird… hauptsache man hat montags frei?

Scheintot

Freitag, Juni 1st, 2001

Fleißig bis zum Tod?

Das Kuriose an der Geschichte sind zwei Dinge. Erstens: Sie stimmt nicht. Es gibt keinen George Turklebaum in der Stadt, und es wurde in Wirklichkeit auch keine Leiche in jenem Büro gefunden. Zweitens: Dennoch hat sich diese Geschichte von Zeitung zu Zeitung weiterverbreitet. So gab es die Meldung in den USA, in Großbritannien und zuletzt im Berliner Tagesspiegel. Schon vorletzte Woche stand diese Geschichte und ihre Aufklärung im Spiegel.