Aufräumen

[Simplify]»Das bisschen Haushalt …« kann leider ganz schön anstrengend sein, wenn in der Sockenschublade ein undurchdringbares Chaos herrscht, sich in der Küche vor lauter Geschirrstapeln kein Platz mehr für die Einkäufe findet oder die lieben Kleinen ihr Spielzeug mal wieder im gesamten Hausflur verteilt haben. Das Simplify-Prinzip schafft auch hier Abhilfe durch konsequentes Entrümpeln und Aufräumen – zum Beispiel mit den »Sechs Goldenen Ordnungsregeln«, die jeder Haushalt braucht!
Das Buch, eher Büchlein, gibt wenig Theorie von sich (allgemeine Plätze wie Ballast abwerfen und entmüllen), aber einige nützliche Tipps zum Thema Ausmisten, Sortieren, Pläne machen und vor allem auch solche, an die man sich einfach halten kann, da ich hier ja nicht nur für mich aufräume, sondern für die ganze Familie sinnvolle Lösungen finden möchte. Besonders wertvoll fand ich: Beschriften, was das Zeug hält; ein Mülleimer für Altkleider ähnlich Altpapier; Magnetplan für „muss heute erledigt werden“ und „ist erledigt“. Für dieses Buch spricht auch eindeutig, dass es klein und schnell zu lesen ist. Und man kann es ganz sicher auch prima entrümpeln, simplify ist ja grad sehr hip. Wenn es die Leserunde hinter sich hat, wird sich Ebay bestimmt freuen.

[Rita Pohle - Weg damit]Wenn die Schränke und Regale überquellen, wenn die Wohnung eng und ungemütlich geworden ist, spätestens dann hat sich Besitz in Ballast verwandelt. Rita Pohle, Expertin für Inneneinrichtung, hält nichts davon, das Chaos durch mehr Schränke oder neue Räume beseitigen zu wollen. Sie ermutigt dazu, die kleine seelische Anstrengung auf sich zu nehmen und alles Überflüssige wegzuwerfen.
Zwei Drittel des Buchs sind klasse. Es werden simple, effektive, radikale Aufräumstrategien vorgeschlagen. Vom Schätzchen bis zum Schund einmal alles klassifizieren, und fällt es in die Schund-Kategorie: weg damit. Völlig skurril fand ich dagegen die Vorschläge, Räume auszuräuchern und schlechte Stimmungen durch lautes Klatschen zu vertreiben. Dieses Buch ist schon „weg damit“, denn ich habe es verliehen und natürlich nie wieder zurückbekommen.

ressel.jpgDieses Buch verführt zur Leichigkeit. So vieles, was wir besitzen oder zu brauchen glauben, ist überflüssiger Ballast: die Berge gesammelter, dafür nie gelesener Zeitungsausschnitte, die Reihe gut erhaltener, wenn auch seit Jahren nicht getragener Schuhe, all die schönen Kleider, in die wir leider nie mehr hineinpassen werden, und das Hobby-Fotolabor des Jüngsten, der auch schon ausgezogen ist… Befreien wir uns davon! Und wenn wir schon beim Aufräumen sind: Welche Vorurteile, Ängste, Sorgen, die uns ans Herz gewachsen sind, haben eigentlich schon lange ausgedient?
Dieses Buch lese ich gerade. Bekommen habe ich es bei Tauschticket, auch eine Form der Entrümpelung. Schon die ersten Seiten haben mich sehr angesprochen, es geht um Vorurteile gegenüber dem „Einfachen Leben“, Besitzansprüchen und Werten. Was nützt es dem reichen Banker, dass er drei Segelyachten besitzt und einen hohen Status in der Gesellschaft genießt, wenn er quasi rund um die Uhr arbeitet und nicht mal mehr mitbekommt, welche Jahreszeit draußen gerade ist? Ich glaube, dieses Buch wird mich begeistern.

shui.jpgWer hat keine unaufgeräumten Schubkästen, Regale oder ganze Schränke voll Kram zu Hause? Wie wir uns mit Feng Shui von unnötigem Ballast befreien und endlich wieder Ordnung und mehr Energie in unser Leben bringen, zeigt die weltbekannte Feng Shui-Expertin.
Ich bin kein Feng Shui-Anhänger und habe deshalb auch keine große Lust, meine Wohnung entsprechend neu zu strukturieren und umzustellen. Ich finde es gut so, wie es ist, abgesehen vom Gerümpel. Das Buch ist schön anzusehen und sehr dünn, das macht es wertvoll, man nimmt es lieber zur Hand als einen dicken Wälzer. Gefallen hat mir vor allem die radikaler Sprache („Sentimentaler Schrott“), aber auch die Strategien, was man mit dem ganzen ausgemisteten Kram machen soll, den man gefunden hat. Denn es ist ja keine Lösung, im Keller ein Müllsack-Lager zu eröffnen.

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