Archive for September, 2005

Das Luftballon-Wahlbarometer

Montag, September 12th, 2005

Am Samstag gingen ℜ und S an den örtlichen Wahlständen vorbei zum Bäcker. Und heute wird Bilanz gezogen:
SPD:
Helium-Ballon – Samstag sehr prall gefüllt mit heißer Luft, verlor der Ballon schon gegen Abend jegliche Form, Sonntag war ihm komplett die Luft ausgegangen, ein Fall für die Mülltonne
CSU:
Helium-Ballon – Hielt sich bis Samstag Abend hoch in der Luft, fiel dann steil abwärts. Seit heute Morgen nur noch ein kleiner luftleerer Behälter.
Grüne:
Luftballon am Stäbchen – Keine großen Versprechungen, stabil. Hat bisher die Erwartungen erfüllt, ist unverändert.
FDP:
hatten keine Luftballons am Stand – Fünf-Prozent-Hürde nicht erfüllt.
Den Kugelschreiber-Verschenk-Test hat nur die CSU bestanden. Dafür gab es von der SPD eine Multimedia-CD-Rom. Von den Grünen dagegen erhielten die beiden einen Apfel, der wirklich lecker ausschaut.

Tja. Man könnte vielleicht noch den Quoten-Mann wählen? Die SPD schickt als einzige hier einen männlichen Bewerber ins Rennen. Oder die Prominenz? Schnarri titt bei uns an. Oder vielleicht die attraktivste Dame? ℜ und ich sind uns uneinig, ob dann CSU oder Grüne gewählt werden müssten. Nach dem längsten Nachnamen gewinnt die FDP klar, nach Doktortiteln auf dem Plakat liegt die SPD vorn.

Ach Mensch – die Uni-Wahlen waren irgendwie leichter, da hat meine Stimme immer der „Pangalaktische Bündnisgong“ bekommen.

Herbst – Drachenzeit

Sonntag, September 11th, 2005

Drachenzeit

Katrina – man darf es wohl nicht schreiben?

Sonntag, September 11th, 2005

Aber irgendwann muss es doch mal raus. Mich ärgert es kritisiert zu werden, so zwischen den Zeilen, dafür, dass ich einer „Weltmacht“ nichts spenden mag. Nicht, weil ich den Menschen vor Ort nicht helfen möchte, sondern weil ich z.B. solche Meldungen im Hinterkopf habe. Wer weiß, wo meine Spendengelder landen, wenn schon offizielle Hilfe ausgeschlagen wird? Mein Vertrauen darin, dass es bei den Menschen vor Ort landen würde, ist sehr gering.

Richtig traurig gemacht haben mich Berichte darüber, dass Menschen tagelang nur gerettet wurden, wenn sie ihre Haustiere zurückließen. Einerseits kann ich die Argumentation „Platzmangel“ schon vom Kopf her verstehen, aber… ich könnte es mir wirklich nur schwer vorstellen, selbst in Sicherheit zu gelangen zu können um den Preis, Bronco und Jodokus in der Dreckbrühe verrecken lassen zu müssen. Warum tut man sowas den Menschenseelen noch zusätzlich an? (Der ölverschmierte Hund, der auf der Titelseite unseres Lokal-Boulevardblattes zu sehen war, wurde von dem Dallas-Morning-Fotografen nur abgelichtet – erst auf den immensen Druck per Mail und Telefon machte er sich erneut auf die Suche nach dem Hund, der vier Tage später schließlich gefunden, behandelt und gerettet wurde – natürlich feiert die Zeitung sich auch noch dafür…)

Wollte VW nicht sparen?

Samstag, September 10th, 2005

Müssen die aber komisch verstanden haben – in der heutigen Süddeutschen Zeitung haben sie 12 ganze Seiten Anzeigen geschaltet. Das hätte ich gern netto auf meinem Konto, was die dafür gelöhnt haben 😉

Herbstgartenzeit

Samstag, September 10th, 2005

Heute habe ich bei Obi ein Gespenst gekauft. Ich hoffe, S hat ihre Freude daran! Ich finde es auch ganz niedlich, aber es hat schon was Kitschiges an sich:

[Gespenst]

Jodokus habe ich nicht dazu arrangiert, der wollte rein und musste warten. Auf der anderen Seite tummeln sich eher die Bienen:

[Blumen]

Hinten im Garten kann man momentan eine Mutation bewundern. Gekauft hatte ich die Pflanze im Herbst 2001 als „Mini-Herbstaster“. Im Herbst 2002 sah sie auch noch so mini aus. Im Herbst 2004 ging sie mir plötzlich bis ans Knie. Und dieses Jahr??

[Riesenaster]

Wenn die so weitermacht, müsst ihr mich nächsten Herbst wie Dornröschen erretten 😉 Derzeitige Wuchshöhe: ca. 1,20 Meter!

Das TV-Duell

Sonntag, September 4th, 2005

Leider habe ich den Live-Ticker der Süddeutschen Zeitung eben erst entdeckt. Tränen gelacht! Vor allem die Wette über die zehn Sätze, die auf jeden Fall gesagt werden (ganz am Anfang). Herrlich.

Gelesen: Andreas Franz – Tod eines Lehrers

Samstag, September 3rd, 2005

Andreas Franz - Tod eines LehrersAls Oberstudienrat Schirner ermordet und grausam verstümmelt aufgefunden wird, reagiert seine Umgebung zunächst fassungslos: Der Lehrer war überall beliebt und führte eine glückliche Ehe. Hauptkommissar Peter Brandt beginnt gründlicher in Schirners beruflichem Umfeld zu recherchieren und entdeckt, dass an dem Gymnasium Dinge vorgingen, die offenbar nicht an die Öffentlichkeit dringen sollten.
Nimmt man die Mordgeschichte mal beiseite, handelt es sich bei der Nebenhandlung – dem Privatleben des Ermittlers – um eine dieser typischen „Herzgeschichten“, wie man sie im ZDF verfilmt sehen kann. Alleinerziehender Vater mit zwei hübschen Töchtern, gesegnet mit immer einsatzbereiten liberalen Großeltern, frisch verliebt in seine Gerichtsmedizinerin. Hach. Aber auch beruflich ist Brandt immer auf der Sonnenseite zu finden. Er hat immer recht, egal wie aus der Luft gegriffen seine Vermutungen auch sein mögen (z.B. weiß er natürlich, wer die vermummten Gestalten auf einem Video sind). Und er springt ganz schön mit der als zickig bekannten Staatsanwältin um (de facto seine Vorgesetzte). Alles in allem recht unrealistisch, garniert mit inhaltlichen Fehlern (nur ein Richter darf z.B. einen Haftbefehl ausstellen, nicht die zickige Staatsanwältin). Der Fall selbst ist wenig spannend, denn schnell ist klar, dass die Opfer auch Täter sind, die Täter wiederum aber auch Opfer (spätestens nach der Hälfte der Buchseiten ist das bekannt). Wer sich dafür erwärmen kann, auch am Privatleben eines Ermittlers teilhaben zu dürfen, hat sicher Lesevergnügen. Ich war nicht so angetan, Schulnote 4, ausreichend.