Gehört: Ken Follet – und das zweimal

[]Ein kleines, verschwiegenes Tal in Kalifornien. Hier lebt seit den sechziger Jahren eine friedliche Hippie-Kommune. Nun aber soll ihr Dorf einem Stausee weichen. In ihrer Not greifen die „Kinder von Eden“ zu einem wahnwitzigen Plan. Sie drohen der Regierung: Wenn ihr uns nicht in Frieden leben lasst, dann werden wir die Erde zum Beben bringen. Niemand glaubt ihnen. Nur die junge FBI-Agentin Judy Maddox hat ihre Zweifel. Sie weiß, es ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Aber es ist nicht unmöglich.
Gelesen wird der gekürzte Roman von Franziska Pigulla. Über 5 CDs ist der Plot sehr spannend, natürlich garniert durch etliche „Cliffhanger“, denn es wird immer mal wieder die Erzählperspektive gewechselt. Ich finde die Konstruktion dieses Romans faszinierend, da im Grunde immer nur kleine Wimpernschläge an Entscheidungen brachiale Veränderungen nach sich ziehen, beispielsweise hat es fatale Folgen, dass einer der Protagonisten Analphabet ist. Außerdem hat man auf unheimliche Weise Verständnis für die verbrecherischen Akte, die im Laufe der Zeit geschehen. Störend empfand ich, dass mal wieder eine in allen Punkten perfekte Ermittlerin alles Unbill abwenden kann – eine Lovestory darf natürlich auch nicht fehlen.

[]Ein tödliches Virus verschwindet aus einem privaten Forschungslabor. Für die junge Sicherheitschefin Toni Gallo ist dies eine Katastrophe. Sie ahnt nicht, dass der Dieb aus dem engsten Kreis um den Firmengründer Stanley Oxenford kommt. In dessen verschneitem Landhaus im schottischen Hochland entbrennt ein dramatischer Kampf, bei dem mehr auf dem Spiel steht als ein einzelnes Leben…
Gelesen wird der gekürzte Roman ebenfalls von Franziska Pigulla. 6 CDs lang kam mir die Geschichte merkwürdig bekannt vor, nachdem ich direkt davor „Die Kinder von Eden“ gehört hatte. Szenenwechsel wie gehabt, fatale Entscheidungen, dramatische Entwicklungen, abgeklärte perfekte Ermittlerin (hier: Sicherheitschefin). Ein bisschen fühlte ich mich an Agatha Christies „Mausefalle“ erinnert, das Motiv des von der Außenwelt abgeschnittenen Hauses scheint von dort entlehnt zu sein. Nicht ganz klar wurde mir, warum die Geschichte in Schottland spielt, ständig wartete ich unterbewusst auf die Erwähnung von FBI und CIA, mag am „Blizzard“ gelegen haben. Spannend ist die Geschichte allemal, vor allem als Hörbuch, aber im direkten Vergleich würde ich den „Kindern von Eden“ den Vorzug geben.

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