Da stolpere ich schon seit ein paar Wochen über diese Mobilcom-Werbung, die behauptet, man könne sein Kind jetzt aus der Kostenfalle SMS/Handy holen mit einer Art Prepaid-Karte. Auch der Spiegel scheint die Idee zu mögen:
Der Mobilfunkanbieter Mobilcom kombiniert in einem neuen Modell die Kontrolle einer Prepaid-Karte mit den Vorzügen eines laufzeitgebundenen Mobilfunkvertrages. Der Tarif M-Limit arbeitet dabei mit einem vorab gesetzten Gebührenlimit pro Monat. Ist der Betrag aufgebraucht, erhält der Kunde eine Hinweis-SMS und kann fortan nur noch Gespräche annehmen oder Notrufe absetzen. Zielgruppe sind jugendliche Kunden und deren Eltern, die finanziellen Schaden von der Familie abwenden möchte.
Aber ich scheine wohl den nötigen Horizont nicht dafür zu haben. „Volle Kostenkontrolle dank Limit“. D’accord. Aber dann: „15 – 30 – 50 Euro“. Lebe ich echt derart hinterm Mond, dass mir das als ziemlich hoch erscheint, wenn wir über ein Handy von „jugendlichen Kunden und deren Eltern“ sprechen? Selbst 15 Euro für SMS/Gespräche finde ich schon ganz schön viel, schließlich geht es, soweit ich das Werbegeplänkel auf der Mobilcom-Seite verstehe, ja nur um die reinen Gesprächskosten. Aber 50? Puh. Wir sprechen ja nicht von einem beruflich genutzten oder sonst irgendwie lebenswichtigem Handy.
Ich selbst habe seit 1996 ein Handy (und entgegen anderslautender Gerüchte ist es auch ab und zu mal geladen und funktionsfähig), aber eine Rechnung über 50 Euro hatte ich noch nie. Wieviele SMS kann man wohl für 15 Euro schreiben? Bei web.de kostet mich eine 160er 10 Cent. Ich schreibe aber lieber Mails, die kosten mich gar nichts.
Wäre es nicht logisch, den SMS-Narren seine Leidenschaft selbst zahlen und die Entscheidung fällen zu lassen, SMS oder Kino oder Zeitschrift oder…? Was bekommen heutige Teenager so an Taschengeld, insgesamt – wenn das Handy schon mit Grundgebühr plus Minimal-Limit 15 Euro zu Buche schlägt?